Natur- und Landschaftsschutz

Ein See umgeben von grünen Nadelbäumen mit einem bewaldeten Berg im Hintergrund.

Der Bezirk zählt den Schutz und die Pflege der Kulturlandschaft zu seinen Aufgaben mit dem Ziel, die Landschaften der Region mit ihrem Artenreichtum für künftige Generationen zu erhalten.

Inhalt:

Ökologische Landwirtschaft und landwirtschaftliche Bildung

Das Wesensmerkmal des ökologischen Landbaus ist die nachhaltige Bewirtschaftung der Flächen. Auf den landwirtschaftlichen Flächen des Bezirks setzen wir uns für den Schutz der natürlichen Ressourcen wie gesunde Böden und Wasser durch den Verzicht auf chemisch-synthetische Mineraldünger und Pflanzenschutzmittel ein und verwirklichen Biodiversität und Artenschutz durch biologischen und vorbeugenden Pflanzenschutz. Die Einführung der Gentechnik durch die Hintertür, beispielsweise mit der Gen-Scheren-Technik CRISPR/Cas, muss unterbleiben.

Bei der landwirtschaftlichen Bildungseinrichtung des Bezirks liegt die Verantwortung, in der Aus- und Weiterbildung eine gesunde und nachhaltige Bodenbewirtschaftung in den Vordergrund zu stellen und die Möglichkeiten der ökologischen Landwirtschaft aufzuzeigen und weiterzuentwickeln.

Hierfür möchten wir folgende Projekte umsetzen:

  • Wir steigern den Anteil der biologisch bewirtschafteten Flächen und verbessern den Gewässerschutz auf eigenen Flächen.
  • Wir achten darauf, dass die landwirtschaftlichen Flächen des Bezirks gentechnikfrei bleiben.
  • Um die Nachfrage nach biologischen Lebensmitteln zu stabilisieren, steigern wir den Anteil an biologischen Mahlzeiten in den Mensen und Kantinen des Bezirks, der Kliniken und der weiteren Einrichtungen.

Erhalt und Renaturierung der Moore

Der Schutz und der Wiedervernässung von Moorflächen dient dem Artenschutz und hilft, die enorme Freisetzung von CO2 aus den Mooren einzudämmen. Somit wird der Moorschutz auch im Klimaschutzgesetz auf Landesebene behandelt.

Aufgrund der Mitgliedschaft im Donaumoos-Zweckverband kommt dem Bezirk eine besondere Verantwortung beim Schutz des Donaumooses zu.

Hierfür möchten wir folgende Projekte umsetzen:

  • Wir unterstützen die Moor-Renaturierung und setzen uns für eine Entschädigung ein, wenn Moorflächen aus der Bewirtschaftung herausgenommen werden.
  • Als Alternative zur intensiven Bewirtschaftung von Moorflächen setzten wir auf extensive Landwirtschaft und alternative Anbaumethoden wie die Bewirtschaftung mit Nasskulturen (Paludikulturen) und ergreifen Maßnahmen zur Förderung des Absatzes der Produkte.
  • Um den Anreiz für den Moorschutz zu erhöhen, unterstützen wir die Etablierung von lokalen Klima- bzw. Moorschutzzertifikaten.

Fischerei und Fischwirtschaft

Die wertvolle Arbeit der Fischereifachberatung bei Fischzucht und Gewässerschutz bauen wir weiter aus. Die Erweiterung von Artenschutz und Artenvielfalt ist uns ein wichtiges Anliegen. Wir betrachten es als unsere Aufgabe an, den Artenschutz, die Fischerei und die Flusswirtschaft in Einklang zu bringen. Deshalb unterstützen wir zum Beispiel die naturverträgliche Umgestaltung von bestehenden Wasserkraftanlagen, um die Durchgängigkeit der Gewässer für die Fischwanderungen zu verbessern. Die Teichlandschaften der Fischwirtschaft sind Bestandteile der Kulturlandschaft und tragen zur Biodiversität bei. Um die negativen Auswirkungen der Otterpopulation auf die Teichwirtschaft zu begrenzen, unterstützen ein Fischottermanagement und ein Existenzsicherungsprogramm für Teichwirte.

Hierfür möchten wir folgende Projekte umsetzen:

  • Als Beitrag zum Klimaschutz fördern wir im Rahmen der Teichwirtschaft Modellanlagen zur Energiegewinnung mittels Photovoltaik-Floatinganlagen (schwimmende PV-Anlagen) und Überdachungen, die mit PV-Modulen bestückt werden, auch um eine Grundlage für die Untersuchung der gewässerökologischen Auswirkungen der Anlagen zu erhalten.

Bienen und Imkerei

Mit der Imkereifachberatung wird der Bezirk der großen landeskulturellen Bedeutung der oberbayerischen Imkerei gerecht. Aufgrund der Umstrukturierung und des Ausbaus der Außenstellen der Imkereifachberatung und zur Abdeckung neuer Aufgabenfelder sehen wir eine personelle Stärkung der Fachberatung als erforderlich an. Auf Grundlage eines Antrags der GRÜNEN entwickelte der Bezirk Oberbayern das Label der „Bienenfreundlichen Kommune“.

Hierfür möchten wir folgende Projekte umsetzen:

  • Überarbeitung des Kriterien- und Auslobungskatalogs für die Bienenfreundliche Kommune
  • Aufklärung und Weiterbildung von Anwendern durch die Imkereifachberatung hinsichtlich der Kreuzwirkung verschiedener zugelassener Fungizide, Herbizide und Insektizide
  • Etablierung eines „Imkereiführerscheins“ im Zuge der Professionalisierung der Imkerei, analog zum Angler- oder Jagdschein
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